Klasse 5b: Klassenfahrt nach Müllrose
Am Montagmorgen haben wir uns am Bahnhof in Luckenwalde getroffen. Alle haben die Nacht wegen der Aufregung wenig geschlafen. Nach 3 Stunden Fahrt sind wir um 11:12 Uhr in Müllrose angekommen. Wir sind an einem verlassenen Bahnhof umgeben von Wald bei schönem Wetter angekommen. Vom Jugendwaldheim wurde zum Glück unser Gepäck abgeholt. Wir hatten unsere erste Wanderung vor uns. Über Seitenstraßen und einer Brücke über den Oder-Spree-Kanal kamen wir zum Jugendwaldheim. Dort bekamen wir eine leckere Nudelsuppe zum Mittagessen. Nachdem wir unsere Sachen in den Zimmern eingeräumt und die Betten bezogen haben, haben wir uns mit dem Gelände vertraut gemacht und sind in den Wald zum Spielen gegangen. Später haben wir auf einem kleinen Trampelpfad entlang des Oder-Spree-Kanals Richtung Osten einen ersten Eindruck von der Natur bekommen, die jetzt 4 Tage auf uns wartet. Die ersten Erschöpfungserscheinungen wurden lautstark Herrn Fischer und Frau Schulze kundgetan. Nach dem Abendbrot sind wir bis 20 Uhr unseren Freizeitaktivitäten nachgegangen. Wir konnten draußen auf einem Spielplatz spielen, Volleyball oder Basketball spielen oder im Keller Tischtennis und Billard spielen. Bis 21 Uhr hatten wir Zeit, um uns für die Nacht fertig zu machen. Nach unserem guten Nachtlied „La le lu“ haben wir in unserem Zimmer noch gequatscht und uns auf die gemeinsame Nacht gefreut.
„Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen Sonnenschein.“ wurden wir jeden Morgen geweckt. Einige Kinder standen sofort auf dem Flur und wollten joggen gehen. Andere wurden aus ihren Träumen gerissen und brauchten einige Zeit, bis sie aufgestanden sind. Im Lehrkabinett haben wir vieles über die Tiere des Waldes, über ihren Lebensraum und ihrer Nahrung kennen gelernt. Der Förster hat uns anhand der Tierpräparate auch die Besonderheiten und Merkmale zur Unterscheidung der einzelnen Tiere genannt. In der Kreativwerkstatt hat uns die Heimleiterin die Kunst des Holzdekorierens erläutert. Wir konnten uns eine Scheibe Birkenholz aussuchen. Aus einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenmotiven haben wir uns eines ausgesucht und mit Blaupapier auf das Birkenholz gemalt. Mit einem Glühkolben sind wir dann die Konturen nachgegangen und haben so das Motiv in die Scheibe eingebrannt. Wir haben uns auch eine größere Scheibe ausgesucht, um unsere Namen der ganzen Klasse einzubrennen. Nach dem Mittagessen sind wir mit dem Förster in den Wald gegangen. Wir haben Spuren von Tieren gesucht, Eidechsen beobachtet und auch Knochen gefunden. Der Förster war auch gleichzeitig ein Jäger. Er hatte somit mehrere Lockpfeifen mit dabei, sodass wir auch die Tiergeräusche im Wald hören konnten. Die restliche Zeit bis zum Abendbrot haben wir auf dem Gelände des Jugendwaldheimes gespielt.
Am Mittwoch sind wir um 9 Uhr mit den Mountainbikes gestartet. Unser Ziel war die Bremsdorfer Mühle, ca. 15 km südlich entfernt. Dank der Leiterin des Jugendwaldheimes und dem Förster sollten wir das auch schaffen. Unser Weg führte uns durch Müllrose entlang des großen Müllroser See´s, nach Mixdorf, durch die Wälder und über Felder bis zum Waldrastplatz. Am Ratsplatz haben wir das Tagesziel geändert, da bereits viele Kinder bei dem sonnigen Wetter außer Puste waren. Wir sind gleich zum Ort Himmel und Hölle gefahren. Aufgrund eines Sturmes vor einigen Wochen war der Weg noch durch umgestürzte Bäume versperrt. Wir mussten unsere Fahrräder um und über die Baumstämme tragen. Als wir die Fahrräder den Berg hochgeschoben haben, kamen wir ins Staunen. Himmel und Hölle ist ein Aussichtspunkt, von dem man weit in das Schlaubetal schauen kann. Der Förster hat uns einige Informationen und Geschichten erzählt. Ab diesem Punkt waren wir auf dem Rückweg. Wir sind lange durch einen Wald vorbei an einem Försterfriedhof gefahren, bis wir wieder an der Schlaube ankamen. Hoch über der Schlaube auf einem Berg stand das Forsthaus Siehdichum. Dort haben wir wieder eine große Pause eingelegt. Wir haben alle ein Getränk und ein leckeres Eis bestellt. Unser Hunger wurde dadurch noch nicht gestillt, sodass viele noch Pommes Frites oder Nudeln mit Tomatensauce bestellt haben. Auf dem weiteren Rückweg sind wir über Kaisermühl am Oder-Spree-Kanal, unser erster Ausflug am Montag, wieder gesund und k.o. zu Hause angekommen. Es war bereits 17 Uhr. Alle Kinder waren froh, die Mountainbikes abzugeben und in Ihr Zimmer zu kommen. Nach dem Abendbrot war der Akku bei den meisten Kindern wieder aufgeladen und es ging an die Tischtennisplatte oder auf den Volleyballplatz.
Am Donnerstagnachmittag sind wird endlich mit den Kanus auf dem Wasser. Vorher stärkten wir uns noch beim Frühstück und brachten unsere Zimmer in Ordnung. Damit heute auch die Beine etwas zu tun haben, sind wir um 8 Uhr zu einer Wanderung um den großen Müllroser See aufgebrochen. Unterwegs haben wir einige Dinge erkundet. Zum Beispiel waren am Wegrand einige Schautafeln über Sterne in unserem Sonnensystem, zum Beispiel der Jupiter. Das Schloss am Müllroser See haben wir leider nicht gesehen, dafür sind wir an einem großen Freibad vorbeigekommen. Dort konnten wir eine Pause machen. Beim Spielen und mit den Füßen im Wasser gehen, war das wieder vergessen. Nach der 10 km Wanderung sind wir pünktlich 12 Uhr im Jugendwaldheim angekommen. Wir hatten alle großen Hunger und zum Glück gab es das leckerste Essen überhaupt, Nudeln mit Tomatensauce. Nach dem Essen war kurz Ausruhen angesagt und 13 Uhr ging es endlich los zum Kanu fahren. Wir bekamen Schwimmwesten und unsere Kanus. Es dauerte eine Weile, bis alle mit dem Kanu im Wasser waren. Zum Glück ist nicht gleich am Anfang jemand ins Wasser gefallen. Es war lustig zu sehen, wie manche in das Schilf am Ufer gefahren sind und geschrien haben. Wir sind ein kleines Stück den Oder-Spree-Kanal entlanggefahren und dann auf den Katharinensee (kleine Müllroser See). Dort haben sich einige Kinder mit dem Paddel gegenseitig nass gespritzt, andere mussten sich gleich an eine Anlegestelle retten und zur Toilette gehen. Die Zeit verging schnell und einige Kinder klagten über Schmerzen in den Armen. Alle Kinder wollten sich an der Station der Bootsvermietung auf sicheren Boden begeben und sich die trockenen Wechselsachen anziehen. Zur Belohnung konnten wir uns noch Ananaseis kaufen. Erschöpft kamen wir endlich vom Wandern, Paddeln und Einkaufssachen tragen nach Hause. Herr Fischer hat sofort den Grill angefeuert und einige Kinder haben die Vorbereitung für die Party begonnen. Zum Abendbrot gab es leckere Bratwürste, ein Kartoffel- und ein Krautsalat, geschnittenes Gemüse sowie Brötchen und Toastbrot. Wir haben draußen unter dem Pavillon gegessen. Anschließend war Zeit, um uns für die Party schick zu machen. Die Spannung und die Vorfreude wurden immer größer. Einige übten noch Ihre Choreographie. Jedes Zimmer hatte in der Woche die Aufgabe, eine Choreographie zu einem Lied der Wahl einzuüben. Als laute Musik im Jugendwaldheim zum Hören war, stürmten alle in den Aufenthaltsraum und die Party fing an. Bis 21:30 Uhr hatten wir bei lauter Musik und auf dem Jugendwaldheim viel Spaß. Zum Abschiedslied „We will rock you“ waren viele wieder im Partyraum zum Tanzen oder auf den Boden stampfen.
Am Freitag war leider unser Abreisetag. Nach dem Frühstücken mussten wir wieder alle Sachen einpacken, den Bettbezug wieder abziehen und das Zimmer aufräumen. In den paar Tagen haben sich in manchen Zimmern einige Müllberge angesammelt. Anschließend hatten wir unseren letzten Fußmarsch zum Bahnhof vor uns. Ein letztes Mal die bellenden Hunde an den Grundstückzäunen, ein letztes Mal über den Oder-Spree-Kanal und ein letztes Mal durch Müllrose. Über Königs Wusterhausen und Berlin-Südkreuz sind wir umgestiegen und pünktlich 13:12 Uhr in Luckenwalde angekommen. Auf dem Bahnsteig haben bereits viele Eltern und Großeltern gewartet. Die Freude bei allen war sehr groß.
Bild zur Meldung: Klasse 5b auf Klassenfahrt