Kariedeln
Liebe kleine und große Lesemäuse!
Hier lest Ihr die Fortsetzung des Tagebuch-Briefs
unserer fleißigen Schreibmaus:
Zum Abschluss unseres Besuches bei der Bürgermeisterin im Rathaus
hatte jedes Kind schon eine Leckerei für seinen Kariedelstab erhalten.
Mit den Naschereien auf den Kariedelspießen liefen wir nun zum Metzger.
Vor der Metzgerei erschallte dieses alte und sehr lustige Kinderlied:
Es war gut, dass Eure Stöckchen so perfekt angespitzt waren,
sonst hätten die Muttis von Gordian und Freyja
Eure Würstchen nicht so schnell aufspießen können.
Die Passanten auf der Breiten Straße freuten sich mit Euch.
Zum ersten Mal bemerkte ich,
wie Schüler beim Kariedeln auf das Würstchen verzichteten.
Zwei Jungen diskutierten über Religionen.
Als die Basteloma sie fragend anschaute, beendeten sie ihr Gespräch.
Beide Jungen sahen sich an,
entschuldigten sich gegenseitig
und zum Schluss umarmten sie sich.
Euer Verhalten war so beeindruckend, dass die Basteloma und ich
Euch auch gern in den Arm genommen hätten!
Nun kam die dritte und letzte Station für Euch Kariedelkinder!
Welche Überraschung wartete hier auf Euch?
Vielleicht ein großer Keks oder ein Pfannkuchen?
Ich sah Eure fragenden Gesichter.
Was denkt ein Bäckermeister, wenn solche Schleckermäulchen
mit langen, angespitzten Spießen in seinem Geschäft stehen?
Er erinnert sich an vergangene Jahre und wartet
auf die musikalische Bitte von Euch Kariedelkindern!
Das war der Moment, als Euer Lied durch alle Backstuben schallte:
Bäcker Ober und seine Verkäuferin fanden diese
ungewöhnliche Situation mit Euren Spießen cool.
Eure großen Augen kontrollierten ständig
die Lage der superdicken Pfannkuchen.
Hoffentlich bleibt er oben!
Dein Pfannkuchen, liebe Nora, sah neben dem Würstchen richtig edel aus!
Auch Ben war sichtlich zufrieden mit seinem Spieß!
Hier sahen wir Euch genüßlich die Pfannkuchen verspeisen.
Außerdem waren der Pfannkuchen und das Würstchen eine gute Wegzehrung
für den bevorstehenden, langen Rückweg zur Schule.
Auf dem Weg schaute ich noch einmal zu den Kariedeljungen.
Ich hatte den Eindruck, sie fanden Euch supercool!!!
Früher gab es bestimmt keine Schulklassen,
die gemeinsam zu den Handwerkern kariedeln gingen.
Bei den Pelikanen gab es noch ein wenig Kunst- und Geschichtsunterricht.
Danach verabschiedeten wir uns.
Für Euch begann der Rückweg zur Schule "hinter der Bahn".